(Nur) eine Club-Bekanntschaft…

 

Als sie den Raum betritt, ist es recht dunkel. Die Musik ist laut, künstlicher Nebel wabert über den Boden und ein Beamer wirft verschiedene Lichtmuster an eine der Wände. Heller wird es als sie sich in Richtung Bar bewegt. Eine wahre Armada von Flaschen leuchtet in knalligem orange. Aber sie möchte nichts Hochprozentiges, bestellt beim Barkeeper nur ein Bier. An solchen Abenden bleibt sie lieber klar im Kopf. Denn sie befindet sich auf der Suche. Für den heutigen Abend hat sie sich vorgenommen nicht allein nach Hause zu gehen.

Als sie einige Minuten später ihr Bier in Händen hält, geht sie die wenigen Schritte, die nötig sind um den Rand der Tanzfläche zu erreichen. Der Club ist nicht groß und auf der Tanzfläche haben etwa zwanzig Personen Platz. Die Boxen beschallen den Raum aktuell mit eher langsamer Lounge Musik, was nur ein Hand voll Tänzer motiviert ihre Körper entspannt zur Musik zu wiegen. Die Mehrzahl der Clubbesucher steht wie sie mit einem Getränk am Rand, versucht sich trotz der Lautstärke zu unterhalten oder wippt einfach nur mit einem Fuß, während die Blicke durch den Raum streifen. Der Samstag war schon immer ein guter Tag, um Anhang zu finden. In den Gesichtern sieht sie durch die Bank weg Entspannung und gute Laune. In einer Ecke stehen zwei junge Männer und lachen so laut, dass sie glaubt es trotz der Musik deutlich hören zu können.

Die Atmosphäre ist angenehm, sie fühlt sich wohl hier. Es ist noch nicht mal ein Uhr so früh, dass es nicht viele geschafft haben sich bereits einen Rausch anzutrinken. Erst gegen drei Uhr nachts fallen denen, die ihr Limit nicht kennen aus Versehen Flaschen aus der Hand, die nur mit den Füßen zur Seite geschoben werden. Aber wenn es heute so weit ist, wird sie bereits nicht mehr hier sein. Da ist sie sich sicher. Einer der eben noch lachenden Jungs – sie sind wohl höchstens fünfundzwanzig – sieht zu ihr herüber. Das quer durch den Raum strahlende Licht des Beamers ermöglicht es, dass ihre Blicke sich trotz der Entfernung treffen. Sein schallendes Lachen ist verebbt aber nun lächelt er sie an. Sie erwidert sein Lächeln, entfernt sich dann aber aus seinem direkten Blickfeld. Das Bier läuft kalt ihre Kehle herunter, als sie sich in Gedanken anhält langsamer zu trinken. Sie möchte schließlich alles, was heute noch passieren kann deutlich erleben. Außerdem neigt sie dazu, zu viel von sich selbst preis zu geben wenn sie angetrunken ist. Aber sie sucht heute nicht nach der großen Liebe sondern nach Sex. Sie möchte berühren und berührt werden. Über fremde Haut lecken, küssen, saugen und sich zeitweise dem anderen hingeben.

Einen Moment lang steht sie neben einer Lautsprecherbox im Dunkeln, dann nimmt sie Platz am Rand einer kleinen Bühne, die heute Abend ungenutzt ist, da die Musik vom Laptop des Djs kommt. Als sie kurz einen Blick am Lautsprecher vorbei riskiert, sieht sie, dass er wieder versucht mit seinem Freund zu reden. Die Musik wird lauter, der Freund zuckt mit den Schultern und beide geben ihre versuchte Unterhaltung auf. Ihr Blick fällt wieder auf die Tanzfläche, die sich nun deutlich füllt. Der schnellere Rhythmus zieht mehr Tanzwillige an, die meisten davon sind Frauen.

Auch sie möchte jetzt tanzen und erhebt sich von ihrem Sitzplatz. Da steht er plötzlich vor ihr. Wieder dieses Lächeln. Er prostet ihr mit seinem Bier zu und nickt in Richtung Tanzfläche. Sie nickt ebenfalls. Beide mischen sich unter die Tänzer. Zwischen ihnen sind nur wenige Schritte Abstand während sie sich zur Musik bewegen. Er ist scheint nicht der Mega Tänzer aber wenigstens auch keiner von denen, die immer nur am Rand stehen bleiben. Es wird ihr immer ein Rätsel bleiben wie manche Menschen bei Musik, die sie begeistert still stehen bleiben können.

Immer wenn der Lichtstrahl des Beamers mal wieder durch den Raum huscht hat sie Gelegenheit ihn zu betrachten und nutzt sie. Er ist etwas größer als sie – vielleicht 1,80 m, seine hellbraunen Haare fallen ihm vorne etwas ins Gesicht – allerdings sieht er nicht wie ein affektierter „Berlin-Mitte-Boy“ aus, sondern ehrlich sympathisch. Nicht so übermäßig stylisch und rasiert ist er auch! Der Club zieht eher entspannte Leute an und er passt hier her mit dem schlichten, schwarzen T-Shirt, blauer Jeans und dunklen Sneakers.

Aber sein Look wäre eh zweitrangig. Denn er hat verdammt schöne, braune Augen. Ein warmes braun, das im kurzen Moment, wenn Licht darauf trifft einen goldenen Glanz bekommt. Als er sie direkt ansieht, wird sie fast etwas verlegen. Aber sie hat ein Ziel und er scheint nicht abgeneigt zu sein. Langsam wird ihr warm vom Tanzen und sie ist sehr froh, ihre langen, braunen Haare zu einem schönen, hohen Pferdeschwanz gebunden zu haben. Allerdings kann er sie so permanent betrachten und sie kann sich nicht mal für einen Moment hinter ihren Haaren verstecken. Für einen Augenblick hat sie das Gefühl, dass sie etwas aus der Übung ist mit dem Flirten.

Sie tanzen, nehmen hin und wieder einen Schluck vom Getränk und lächeln sich immer wieder an. Aber was jetzt? Wie geht es weiter, fragt sie sich gerade, als der DJ sich einen Spaß macht und eine ganz alte Nummer auspackt, Lambada aus den 90ern. Einige der Anwesenden wissen tatsächlich wie man das tanzt. (Sie scheint also nicht die Älteste hier zu sein.) Inklusive der ineinander geschobenen Beine, wobei man automatisch mit dem Partner auf Tuchfühlung geht. Sie hat das als Teenager getanzt – aber nur mit einer Freundin. Nie mit einem Mann. Er schaut kurz auf ein Paar neben ihnen, dann nimmt er ihr vorsichtig das Getränk aus der Hand und stellt ihre beiden Flaschen am Rand der kleinen Bühne ab. Sie ist nicht sicher was nun kommt. Selbstsicher kommt er zurück, nimmt ihre Hand und zieht sie an sich. Das ist neu. Paartanz in einem Berliner Club. Aber warum eigentlich nicht. Hoffentlich tritt sie ihm nicht auf die Füße! Aber ihre Sorge zerstreut sich recht schnell. Er kann tatsächlich führen. Wie selbstverständlich tanzen beide miteinander Lambada. Seine eine Hand liegt auf ihrem Rücken und gibt ihrer beider Bewegung Sicherheit. Sie mag seine körperliche Nähe, nichts an ihm ist ihr unangenehm. Sein leichter Duft nach Aftershave benebelt sie zusätzlich.

Die Chemie stimmt, das hat sich bereits entschieden und auch ihm scheint es ähnlich zu gehen. Als der Song seinem Ende entgegen geht bleibt der DJ zwar bei lateinamerikanischen Einflüssen aber es wird wieder lounge-ig und die Tanzfläche lehrt sich. Beide lösen sich kurz voneinander, dann beugt er sich vor und ruft ihr, die Musik übertönend „ich bin Daniel“ ins Ohr. Daniel heißt er also. Sie revanchiert sich und verrät ihm tatsächlich ihren echten Namen: Katja. Manchmal hat sie dazu keine Lust und überlegt sich wer sie gerne sein möchte für ihren Fang des Abends aber ihn mag sie.

Noch immer beeindruckt von ihrem gemeinsamen Tanz, ergreift sie seine Hand und zieht ihn in Richtung Ausgang. Kurz davor ist es nicht ganz so laut, da fragt sie ihn: „Meinst du nicht auch wir sollten gehen?“ Er beugt sich vor, nimmt ihr Gesicht in seine Hände und küsst sie. Sie öffnet ihre Lippen für seine Zunge und genießt die noch sanfte Berührung. Sein Mund presst sich fester auf ihren und sie spürt die Erregung in ihr aufsteigen, während ihre Zungen miteinander spielen. Beide lösen sich voneinander, Katja holt tief Luft und meint:„Ich nehme mal an, das war ein Ja!“

Einen Augenblick später stehen sie vor der Tür des Clubs. Obwohl die Nacht bereits angebrochen ist, umgibt sie die warme Luft des Sommers. „Na, wohin entführst du mich nun noch unbekannte Katja?“ „Wenn du magst, darfst du mit zu mir kommen und da sehen wir dann weiter!“ „Und ob ich mag: So direkt ist mir das noch nicht passiert – aber ich bin gespannt.“ Er streckt ihr seine Hand entgegen und sagt: „Ich gebe mich ganz in deine Hände“ und lächelt dieses entwaffnende Lächeln, bei dem ihre Alarmglocken zu schrillen beginnen. Sie könnte wetten, dass er genau weiß, was er nun für ein Bild abgibt. Es wäre leichter einem Welpen zu widerstehen. Verdammt. Sie wollte doch Sex. Nur Sex. 

Na, dann komm“ erwidert sie und führt ihn in Richtung ihrer Wohnung. Sie hat kurzer Hand beschlossen, die zwei Busstationen mit Daniel einfach zu laufen. Bus fahren ist mehr als unsexy. Die laue Sommernacht hingegen in diesem belebten Stadtteil Berlins lässt sie an Urlaub im Süden denken. Wo die Temperaturen auch nachts nicht unter 25° C fallen und einem eine leichte Brise den salzigen Geruch des Meeres in die Nase weht während die Zikaden dieses typische rascheln erzeugen. Während sie mit Daniel an der Hand ins Träumen gekommen ist, nähern sie sich immer weiter ihrem Ziel. Er sagt mal nichts sondern lässt sich einfach nur von ihr den Weg weisen. Die kleinen Absätze ihrer Schuhe klackern auf dem Bürgersteig, was an den Wänden der Häuser widerhallt. Allein dieses Geräusch durchbricht die Stille. Aber es ist nicht unangenehm. Es fühlt sich ganz normal an mit Daniel an ihrer Hand.

Nach einigen hundert Metern fragt Daniel: „Machst du das eigentlich häufiger?“ „Mh, fragt sich welche Antwort dir gefallen würde?“ Antwortet sie ihm und schenkt ihm einen leicht spöttischen Augenaufschlag, bevor ihre Mundwinkel nach oben gehen. „So, so, ich nehme das mal als Antwort. Meine Tänzerin des Abends scheint es faustdick hinter den Ohren zu haben!“ „Naja, wenns dich beruhigt. Ich mach‘ das nicht ständig aber auch Frauen haben Bedürfnisse, wenn du weißt, was ich meine?“ Er drückt ihre Hand und meint: „Ich habe da so meine Vorstellungen, ja.“ Das Licht einer Laterne fängt sich in seinen Augen und sie ist sich sicher, dass er ihr auf jeden Fall ebenbürtig ist – auch wenn er sicher einige Jahre jünger sein dürfte als sie. Normaler Weise macht sie ja einen Bogen um diese jungen Typen. Aber hier und heute muss sie einfach eine Ausnahme machen. Daniel ist nicht nur süß wie ein Welpe, er hat auch ein sehr männliche Präsenz, nicht zu reden davon, dass sie ihn gut riechen kann.

Sie bleibt vor einem ganz normalen Mehrfamilienhaus stehen, hier ist es vollkommen still. Die kleine Seitenstraße liegt gerade weit genug vom belebten Zentrum, dass sich hierher selten Clubgänger oder Touristen verlaufen. Katja holt ihren Schlüssel aus der Hosentasche und öffnet die Tür. Beide treten ein. Das schmucklose Treppenhaus des Neubaus lädt nicht gerade zum Verweilen ein. „Jetzt bin ich so weit gekommen, nun will ich auch deine Wohnung sehen.“ Er will bereits die Treppe nach oben, fragt noch kurz „Welcher Stock?“ „Der dritte“ antwortet sie und drängelt sich an ihm vorbei. Wieder gelangt sein Duft an ihre Nase. Mh. Wie schön. Sie liebt gepflegte Männer. „Du wolltest mir doch die Führung überlassen!“ bemerkt Katja bevor sich beide auf den Weg in den dritten Stock machen.

Oben angekommen öffnet sie die Wohnungstür, greift wieder Daniels Hand und geleitet ihn in die Küche. „Trinkst du noch ein Bier oder lieber Weißwein?“ „Durst habe ich gerade gar nicht.“ Ihre Blicke treffen sich kurz, bevor sie beobachtet wie er erst sie und dann den Küchentisch in Augenschein nimmt. Sie macht einen Schritt auf ihn zu. Beide sind sich nun so nah, dass ihre Nasenspitzen sich beinahe berühren. „Schöner Gedanke, aber wollen wir es uns nicht im Wohnzimmer gemütlich machen?“ von ihm kommt nur ein leises „Mh“ bevor sich seine Lippen auf ihre senken. Jetzt geht alles wie von selbst. Wieder öffnet sich ihr Mund für ihn. Doch dieses Mal ist er fordernd, scheint genau zu wissen was er will. Mit seinem einen Bein spreizt er leicht Katjas Schenkel, schiebt sie in Richtung des besagten Tisches während der Kuss sie so sehr erregt, dass sie kapituliert. Er hat Recht, sie sind beide so geil, dass sie jetzt nicht langsam sein werden. Nicht beim ersten Mal…

Seine Hände machen sich an ihrem Shirt zu schaffen und wie von selbst hebt sie die Arme, damit er es ihr ausziehen kann. Sein eines Knie presst sich gegen ihre Scham, sehr zur Freude ihrer Klit. Das Gefühl ist der Wahnsinn. Katja lässt sich nur noch von ihrer eigenen Erregung leiten als ihre Hände sich ganz selbstverständlich an Daniels Gürtel und den Knöpfen seiner Jeans zu schaffen machen. Beide schlüpfen aus den Schuhen. Seine Hände scheinen überall zu sein. Sie streichen über ihren Oberkörper, berühren kurz ihre Brustwarzen, die deutlich durch die Spitze des BHs zu sehen sind bevor er auch ihre Hose öffnet.

Beide lassen ihre Jeans zu Boden fallen, steigen schnell heraus und bewegen sich wieder auf den Tisch zu. Ihre Schenkelrückseiten stoßen gegen die Tischplatte. Sie küssen sich wieder. Als er sich noch des T-Shirts entledigt ist sie angenehm überrascht. So einen leckeren, sportlichen Oberkörper hat sie länger nicht gesehen und schon gar nicht berührt. Sie umarmen sich, küssen sich beide zwischen Hals und Schulter, seine Hände nesteln am Verschluss ihres BHs herum und einen Moment später liegt auch dieser auf dem Küchenboden. Er presst sich mit seinem gesamten Körper gegen sie. Erfreut spürt sie, dass er ebenso erregt ist wie sie selbst. Durch den Stoff ihrer Unterwäsche spürt sie deutlich seine Erektion. Das jagt einen kleinen Adrenalinstoß durch ihren Körper. Sie hatte beinahe vergessen, dass es so aufregend war mit einem neuen Menschen auf Tuchfühlung zu gehen. „Bitte, setz‘ dich auf den Tisch“ raunt er ihr zu. Nun lässt sie sich von ihm führen. Er entledigt sich seiner Unterhose und steht nun völlig nackt vor ihr. Als Letztes fällt ihr String zu Boden. Abermals spreizt Daniel Katjas Beine und dringt endlich in sie ein. Er beugt sich zu ihr, küsst sie erneut und zieht sie zu sich nach oben. Sie stützt sich mit den Armen ab, will ihm in die Augen sehen während er sich in ihr bewegt. Immer und immer wieder versenkt er sich in ihrer Nässe. Himmel, wann war sie zuletzt so geil? Doch für einen längeren Gedanken ist keine Zeit. Sie schlingt ihre Beine um ihn, lehnt sich wieder zurück und genießt.

So kann er noch tiefer in sie eindringen. Ihre Hand wandert zwischen ihre geilen Lippen und reibt über ihre Klit. Gemeinsam mit ihm steigert sie ihr Tempo. Immer wieder zieht er sich aus ihr zurück, um wieder tief in sie zu stoßen. Sein Atem wird wie sein Stoßen immer schneller. Erst hört sie ein tiefes Stöhnen, dann ergießt er sich in ihr. Noch hält sie ihn fest, entlässt ihn nicht aus ihrer Umklammerung bis die erlösenden Wellen auch durch ihren Körper jagen.

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